Wiedereröffnung Eiszeit-Haus
Mammuts, Rentiere und Wollnashörner sind längst aus unserer Landschaft verschwunden – ihre versteinerten Überreste sind ab Sonntag, den 28. Januar wieder mittwochs und sonntags im Eiszeit-Haus Flensburg zu bestaunen.
Fast vier Jahre war das Eiszeit-Haus für die Öffentlichkeit weitestgehend geschlossen, zuerst aufgrund der Coronapandemie, dann wegen umfangreicher Baumaßnahmen, die rund um das Gebäude durchgeführt wurden. In dieser Zeit nahm das zum Großteil ehrenamtlich arbeitende Eiszeit-Haus-Team mehrere sehr umfangreiche Fossilien- und Gesteinssammlungen an. Darin enthalten waren sehr besondere Funde, die nun nach und nach in die Schausammlung integriert werden.
Bjarne Beckmann, der seinen Bundesfreiwilligendienst im Naturwissenschaftlichen Museum absolviert, ist besonders begeistert von den gewaltigen Hörnern eines Auerochsen, der nach der letzten Eiszeit in der Nähe der heutigen Bokelholmer Fischteiche gelebt hat. Das beeindruckende Gehörn ist neu in der Ausstellung, ebenso wie einige außergewöhnlich schöne Seeigel, die mehr oder weniger der eigentlich üblichen fünf Strahlen auf ihrer versteinerten Schale tragen. Claudia Grell, ebenfalls im Bundesfreiwilligendienst engagiert, ist beeindruckt von den vielen verschiedenen Fossilien, Gesteinen und steinzeitlichen Werkzeugen, die zum Großteil in Flensburg und Umgebung gefunden wurden. Besonders angetan haben es ihr die versteinerten Schnecken und Muscheln, z. B. das ca. 8 Millionen Jahre alte Flensburger Gestein.
Gleich am Eröffnungstag findet die erste Fossiliensprechstunde des Jahres statt: Bringen Sie dafür Ihre eigenen Strandfunde mit und lassen Sie sie von den Fachleuten vor Ort bestimmen. Um 12 Uhr und 14 Uhr finden Kurzführungen durch die Ausstellung statt, von 11-16 Uhr wird Bernsteinschleifen angeboten. Für das leibliche Wohl sorgt ein kleines Café im benachbarten Kutscherhaus.