Die geheime Welt der Pilze. Gift, Genuss und Mythos

Schimmelpilzkulturen in der Ausstellung, Foto: Swaantje Hehmann
Schimmelpilzkulturen in der Ausstellung, Foto: Swaantje Hehmann

Pilze galten in der Antike und sogar noch im späten Mittelalter als mystisches Produkt der Fäulnis und des überschüssigen Wassers. Mittlerweile ist ihre enorme Bedeutung für den Naturhaushalt unbestritten. Sie werden als dritte große systematische Einheit neben die Pflanzen und Tiere gestellt. Wie die Tiere und die meisten Bakterien benötigen Pilze organische Stoffe zum Leben. Diese beziehen viele Pilze zum Beispiel aus toter organischer Substanz wie Holz und Falllaub. Weitere Arten ernähren sich von anderen Lebewesen, manche sogar räuberisch. Von besonderer Bedeutung sind jene Pilze, die mit anderen Organismen zum gegenseitigen Nutzen zusammenleben. So sind Flechten Lebensgemeinschaften von Algen und Pilzen.

Der Wald ist zumindest einer der wichtigsten Lebensräume für Pilze. Die auf einem Hektar Laubmischwald vorkommenden Pilze wiegen zusammen 500 kg. Zugleich sind die Bäume und der Wald stark von den Pilzen abhängig. Ein Wald ohne Pilze ist nicht existenzfähig.

Viele Pilzarten sind essbar, andere tödlich giftig. Pilze können Nahrungsmittel ungenießbar machen, für die Arzneimittelproduktion wichtig sein, Bauwerke zerstören oder Schadorganismen bekämpfen. Und nicht zuletzt sind Pilze mit ihren erstaunlichen Anpassungen und Eigenschaften hochinteressante Studienobjekte.

Die Sonderausstellung aus dem Museum am Schölerberg, Osnabrück, berichtet über Neues und Bekanntes aus der faszinierenden Welt der Pilze. Sie zeigt, dass der Mensch ohne Pilze nicht leben, aber auch an ihnen sterben kann.

Ort: Naturwissenschaftliches Museum

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